Juli 18, 2022

Autor: Angelika Beck & Simon Diemar

Hast du dich schon mal gefragt, warum sich manche Psychologische Berater trotz hoher Stundensätze kaum vor Anfragen retten können, während andere keine oder kaum Klienten anziehen?

Der Weg von der ersten Impression (also wenn jemand auf dein Angebot aufmerksam wird) zur Buchung ist sehr lange und voller Hürden.
Für deinen potenziellen Klienten genügt eine Kleinigkeit, die ihn nicht 100% zufriedenstellt, um das Interesse zu verlieren.

Ich möchte dir heute aufzeigen, wie du diese Stolpersteine vermeidest und so mehr Klienten anziehst! Du kannst die Liste ganz einfach durchgehen und auf dein eigenes Business übertragen und so mehr Kunden gewinnen.





1. Seriosität & Vertrauenswürdigkeit aufbauen

Als Psychologischer Berater ist eine seriöse Online Präsenz das A&O. Schließlich möchte dein Klient seine tiefsten persönlichen Gefühle, Sorgen und Ängste mit dir teilen. Bekommt er dabei auch nur den Hauch des Gefühls, dass du nicht zu 100% seriös, vertrauenswürdig und zuverlässig bist, wird er dir dieses Vertrauen nicht schenken.



1.1 Entferne unpassende Inhalte aus dem Internet

Als Erstes solltest du deine Social-Media-Profile durchgehen und unpassende Bilder entfernen. Das bedeutet nicht, dass du jedes Privatbild löschen musst, aber das Facebook-Video, auf dem du angetrunken zu Helene Fische gegrölt hast, würde ich dann doch rausnehmen 🙂 Google dich anschließend selbst und schau, ob du noch weitere Inhalte zu deiner Person findest, die du für unpassend hältst und entferne diese anschließend ebenfalls.

Falls diese Bilder nicht auf deinem Account laufen, kannst du die Betreiber oder Nutzer anschreiben und die Löschung des Inhalts verlangen. Du besitzt natürlich das Recht an deinem eigenen Bild und kannst die Entfernung jederzeit verlangen. Einige Social-Media-Plattformen bieten zudem eine “Melde-Funktion” an, mit der du ebenso die Entfernung veranlassen kannst.



1.2 Ersetze sie durch professionelle Inhalte

Wenn du noch keine professionellen Bilder von dir hast, suche dir unbedingt einen begabten Fotografen, der dich ins rechte Licht rückt. Dabei ist es nicht notwendig in Anzug und Krawatte bzw. im schicken Kleid abgelichtet zu werden. Die Bilder dürfen gerne einen persönlichen Touch haben und bei aller Seriosität dennoch eine menschliche Ebene zeigen.
Um es dir besser vorstellen zu können, kannst du dir gerne ein paar Bilder von meinem Internetauftritt anschauen:



1.3 Einfache Websites reichen heute nicht mehr aus!

Vor einigen Jahren reichte es noch völlig aus, eine einfache Website mit ein paar Informationen und Kontaktdaten zu erstellen, um online präsent zu sein. Mittlerweile haben sich die Ansprüche der Nutzer jedoch verändert und die Erwartungshaltung ist deutlich gestiegen. Deine potenziellen Kunden erwarten heute fortgeschrittene Features wie Online-Buchung und Bezahlfunktion, Kundenbewertungen, Formulare, Online Tests, Kontaktformulare u.v.m. und werden recht schnell weiterziehen, wenn du dies nicht anbietest.

Bevor du als psychologischer Berater gebucht wirst, wird dein Kunde dich im Normalfall googeln und auf deine Website stoßen. Der durchschnittliche Internetnutzer ist dabei mittlerweile an einen gewissen Standard gewöhnt, und springt sehr schnell wieder ab, wenn dieser nicht erfüllt wird. Ist deine Internetseite nicht gut optimiert und besitzt zu lange Ladezeiten, springen die Kunden bereits vorher ab! Benötigt deine Website beispielsweise 6 Sekunden zum Laden, verlierst du bereits über 50% der Nutzer, bevor die Seite überhaupt geladen ist!

Quelle: Pingdom

Außerdem muss deine Internetseite unbedingt auf das Format eines Smartphones optimiert sein, da der Großteil der Nutzer dieses Medium dem PC bevorzugt. Meine Website wird beispielsweise zu 82% von Smartphone Nutzern aufgerufen. Wäre die Seite darauf nicht optimiert (Textgröße, Bilder, Menüs und Layouts), würden wir auch hier bereits den Großteil der Nutzer verlieren. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was eine professionelle Website ausmacht.

Psychologischer Berater
Aufruf von angelika-beck.com nach Geräten

Ich bin mir bewusst, dass das für viele von euch jetzt erstmal etwas komplex ist. Ich will euch damit einfach nur klarmachen, dass eine professionelle Website einen professionellen Coach/Berater ausmacht und dass an dieser Stelle auf keinen Fall gespart werden sollte, wenn ihr erfolgreich sein möchtet.

Das Thema, wie man eine professionelle Website erstellt bzw. erstellen lässt sprengt jedoch den Rahmen dieses Beitrags. Wenn ihr daran Interesse habt, lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen und wir erarbeiten einen extra Beitrag für euch!



1.4 Präsenz auf anderen Plattformen

Wenn du nun deine professionelle Website erstellt hast, ist es an der Zeit auch auf anderen Plattformen präsent zu sein. Dies ist jedoch deutlich weniger zeitintensiv und in der Regel mit ein paar Klicks erledigt.

Die zusätzliche Präsenz erhöht hierbei vor allem nochmal das Vertrauen in dich und dein Angebot. Gerade wer Online arbeitet, muss hier eine besonders hohe Hürde bewältigen, damit der Kunde dir auch zu 100% vertraut. Im Idealfall tauchen gleich mehrere Einträge zu deiner Person auf, wenn man dich googelt. Gibst du beispielsweise meinen Namen “Angelika Beck” bei einer Suchmaschine ein, findest du neben meiner Website, die ganz oben auftaucht, auch Einträge auf Facebook, YouTube, LinkedIn, Therapeutenfinder und Heilpraktiker-Verzeichnis. Diese Bestätigung kann bereits den Unterschied zwischen Buchen oder Weiterziehen ausmachen. Ich rate dir, mindestens auf 2 weiteren Plattformen (neben deiner Website) mit einem Kurzprofil und Bild präsent zu sein.



2. Spezialisierung und Expertenwissen

Mit dem Aufbau von Vertrauen und Seriosität, hast du nun die Grundlage gelegt. Doch bis der Klient sich für eine Buchung bei dir entscheidet, gibt es auf seiner mentalen Checkliste noch weitere Punkte, die es zu erfüllen gilt. Einer der wichtigsten davon ist der Aufbau von Autorität.

Der potenzielle Klient möchte sicher sein, dass du weißt, wovon du sprichst und eine hohe Expertise in dem für ihn relevanten Themenbereich besitzt.



2.1 Spezialist versus Generalist

Stell dir einmal vor, du wirst aufgrund einer fehlerhaften Steuererklärung vom Finanzamt verklagt. Die Strafen sind hoch und im schlimmsten Fall droht sogar der Bankrott deines Unternehmens. Zur Verteidigung kannst du nun zwischen diesen zwei Rechtsanwälten wählen:

1.  Anwalt für Familienrecht, Steuerrecht,  Erbrecht, Arbeitsrecht und Agrarrecht
2.  Anwalt für Steuerrecht

Beide Anwälte haben die Fachrichtung „Steuerrecht“ angegeben. Dennoch würde sich wohl kaum einer für Anwalt Nummer 1 entscheiden. Die Annahme ist klar: Wer alles kann, kann nichts richtig.

Daher meine klare Empfehlung an dich: Such dir dein Spezialgebiet, lerne alles darin, was es zu wissen gibt und werde absoluter Experte auf diesem Gebiet.

Einen großen Teil meines Erfolgs habe ich der Spezialisierung auf das Thema „Narzissmus“ zu verdanken.

Ich kenne das Gebiet in- und auswendig und jeder neue potenzielle Kunde erkennt sofort, dass meine Kompetenz genau in diesem Feld liegt.



2.2 Teile dein Expertenwissen

Sich als “Experte” zu deklarieren, reicht dabei natürlich nicht aus. Schließlich kann sich jeder zum Experten küren. Um als solcher auch wahrgenommen zu werden, musst du eine potenziellen Kunden auch an deinem Wissen teilhaben lassen. Dies geschieht in Form von qualitativ hochwertigen Beiträgen, E-Mails, Videos oder Podcasts. Hier kannst du einem potenziellen Klienten mit deinem Expertenwissen wichtige Erkenntnisse schenken und Tools an die Hand geben, mit denen er seine persönliche Situation verbessern kann. Wirst du nun als Experte auf dem Gebiet wahrgenommen, bist du bei Bedarf selbstverständlich auch der erste Ansprechpartner.



3. Soziale Bestätigung

Dein potenzieller Klient hat nun Vertrauen zu dir und weiß, dass du ein absoluter Experte auf seinem Problemfeld bist. An dieser Stelle ist er fast schon komplett davon überzeugt, dass du die richtige Person für ihn bist. Es fehlt nun nur noch eine soziale Bestätigung von dir als Coach. Denn bei all dem Vertrauen und Expertenwissen, stellt sich dennoch die Frage: “Kannst du ihm wirklich weiterhelfen?”.

Und wer hat die Antwort auf diese Frage? Genau! Dein Klient, der von deinem Wissen und deiner Expertise begeistert ist. Den endgültigen Ausschlag, warum ein Klient zum Kunden wird und sich am Ende für dein Angebot entscheidet, sind persönliche Empfehlungen. Hast du bereits glückliche und zufrieden Klienten, verpasse auf keinen Fall die Chance, diese Stimmen festzuhalten. Diese kannst du entweder direkt auf deiner Website oder auf den einschlägigen Bewertungsportalen veröffentlichen.



3.1 Veröffentlichung auf der eigenen Website

Eine einfache und kostenlose Möglichkeit ist, deine Bewertungen auf deiner Website zu veröffentlichen. Es gibt Meinungen, die sich gegen diese Variante aussprechen, da der Kunde diesen Stimmen gegenüber skeptisch reagieren könnte. Schließlich kontrolliert der Seiteninhaber auch dessen Inhalte. Meiner Erfahrung nach sind jedoch gerade Stimmen mit Bild und echtem Namen 100% authentisch. Und wenn du einen seriösen Internetauftritt besitzt, wird niemand deine Authentizität anzweifeln.

Mitgliederstimmen aus meinem Inner Circle



3.2 Externe Portale

Auf externen Portalen können Nutzer Bewertungen zu deinen Services abgeben. Dabei hast du keine oder wenig Kontrolle über die Bewertungen. Grundsätzlich spricht dem nichts entgegen. Leider ist die Liste an geeigneten Bewertungsportalen für Coaches recht klein. Trusted Shops und Trustpilot eignen sich beispielsweise hauptsächlich für Unternehmen und Shops. Google Bewertungen sind dagegen eher für lokale Services.



Auf Facebook können Nutzer zwar Bewertungen für Seiten abgeben, diese werden jedoch auch nur auf Facebook angezeigt.Proven Expert (www.provenexpert.com/de-de) eignet sich sehr gut für Coaches und Berater, da hier die Person im Mittelpunkt steht. Außerdem kannst du deine Bewertung, die du auf dieser Plattform erhältst, ebenfalls auf deiner Website einblenden. Der Service ist für weniger als 10 Bewertungen kostenfrei. Sollen mehr angezeigt werden, musst du mit Kosten von 30 bis 100€ rechnen.







Die Welt hat nicht auf dein Angebot gewartet!

Einer der schwersten Erkenntnisse bei deinem Weg in die Selbstständigkeit ist die Tatsache, dass die Welt nicht auf dein Angebot gewartet hat. Du hast dich monatelang ausbilden lassen, hast dir Visitenkarten drucken lassen, eine schicke Website erstellt und bist nun offiziell selbstständig als Psychologischer Berater tätig. Doch was dann folgt ist häufig die Ernüchterung: Die Klienten haben nicht auf dich gewartet! Der Online Markt hat ein unheimliches Potenzial, stellt jedoch ebenfalls eine sehr hohe Konkurrenzsituation dar. Wenn du dich am Markt etablieren willst, musst du viel investieren. Die Kunden kommen gerade zu Beginn leider nicht von alleine. Das Gute ist jedoch, dass du nun eine klar strukturierte Liste für die Grundpfeiler deines Erfolgs hast, die du Stück für Stück umsetzen kannst. Wenn du diese korrekt anwendest und die notwendige Arbeit reinsteckst, kannst du dich schon bald auf eine gut laufende Praxis freuen, bei der die Kunden wie von alleine kommen!



Wow! Wenn du so weit im Text gekommen bist, freue ich mich natürlich unheimlich. Schreib mir doch gerne deine Gedanken, die du dazu hast und welches Thema dich noch interessiert, in die Kommentare.

Vielen Dank auch an unseren Marketing-Experten Simon Diemar, mit dessen Zusammenarbeit dieser Artikel erstellt wurde.

Du bist Psychologischer Berater und möchtest mit deinem Online Business so richtig durchstarten? Dann bist du bei uns genau richtig.

Mit unseren All-In Marketing Lösungen kommen deine Kunden wie von allein!

Angelika Beck & Simon Diemar

Angelika ist Heilpraktikerin der Psychotherapie und Expertin für Narzissmus. Seit Jahren hilft sie Betroffenen aus der Narzissmus -Falle. 2020 gründete sie außerdem das Psychologische Ausbildungsinstitut Angelika Beck, um ihr Wissen, als Therapeutin weiterzugeben.

Simon Diemar ist unser Marketing & IT Experte. Er ist seit 2018 verwantwortlich für unseren Internetauftritt und das Marketing. In unserem Blog gibt zudem er sein Wissen weiter, um euch auf dem Weg in die Selbstständigkeit als Psychologischer Berater zu begleiten.

  • Super Artikel. Sehr wertvolle Informationen. Alles Aspekte, die bedacht werden müssen. Das Thema Website würde mich noch mehr interessieren.

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